Hausanschlusskosten für Strom: Damit müssen Sie bei Neubau & Co. rechnen

Stromanschluss Kosten

Ein Stromanschluss ist für jedes Wohngebäude unverzichtbar – doch welche Kosten kommen dabei konkret auf Sie zu? Ob beim Neubau, beim Umbau oder bei der Reaktivierung eines Altbaus: Die Hausanschlusskosten für Strom können je nach Region, Grundstückslage und technischer Ausführung stark variieren.

Wer frühzeitig plant und Angebote vergleicht, kann nicht nur Verzögerungen vermeiden, sondern auch bares Geld sparen. In diesem Beitrag erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu den aktuellen Stromanschlusskosten, praktische Spartipps und vieles mehr – praxisnah, verständlich und auf dem neuesten Stand.

Das Wichtigste kurz erklärt

  • Die Hausanschlusskosten für Strom variieren stark und hängen von Leitungslänge, Region und Bauweise ab. Im Schnitt liegen sie bei 2.000 bis 3.000 Euro.
  • Beim Neubau entstehen zusätzliche Stromanschluss Kosten für Baustrom und Tiefbau. Die Stromanschlusskosten können dadurch auf über 5.000 Euro steigen.
  • Einen Stromanschluss legen lassen, verursacht Kosten für das Verlegen, die Materialien, die Planung und den Tiefbau.
  • Eigenleistungen wie das Mitverlegen von Leerrohren beim Tiefbau bieten Sparpotenzial und können die Stromanschluss-Kosten deutlich senken.

Was sind Hausanschlusskosten für Strom?

Die Hausanschlusskosten für Strom bezeichnen die Aufwendungen, die anfallen, um ein Gebäude an das öffentliche Stromnetz anzuschließen. Dabei geht es nicht nur um das Verlegen der Stromleitung vom Straßennetz bis zum Haus, sondern auch um technische Einrichtungen wie Hausanschlusskasten und Zähleranlage. Die Kosten für den Stromanschluss am Haus sind Teil der allgemeinen Erschließungskosten.

Was gehört zu den Hausanschlusskosten?
Neben den Stromkosten gehören auch Wasseranschlüsse, Abwasser, Gas, Telefon, Internet und Fernsehen zu den Hausanschlüssen. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns jedoch auf die Anschlusskosten für Strom. Diese müssen Sie nicht nur beim Neubau einplanen, sondern auch bei Umbauten, beim Hauskauf ohne Stromanschluss oder beim Stilllegen eines bestehenden Stromanschlusses.

Arten von Netzanschlüssen für Strom

Stromanschluss ist nicht gleich Stromanschluss. Je nach Gebäude und Situation sind verschiedene Netzanschlüsse nötig, um die Anforderungen der jeweiligen Immobilie zu erfüllen. Je nach Objekt und Nutzung unterscheidet man folgende Varianten des Netzanschlusses:

  • Standard-Stromanschluss: Für Einfamilienhäuser und kleinere Immobilien.
  • Baustromanschluss: Für die Zeit während der Bauphase. Notwendig, bevor der reguläre Anschluss erfolgt.
  • Mehrspartenanschluss: Kombination aus Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation in einem gemeinsamen Leerrohrsystem. Spart Platz und oft auch Kosten.
  • Industrieanschluss: Für große Verbraucher mit hoher Anschlussleistung.

Wie hoch sind die Stromanschluss-Kosten?

Die Stromanschluss-Kosten variieren stark – eine pauschale Antwort ist daher nicht möglich. Durchschnittswerte können Ihnen jedoch eine erste Orientierung geben. So liegen die Kosten für den Stromanschluss beim Einfamilienhaus meist zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Bei größerer Leitungslänge, schwierigen Bodenverhältnissen oder Sonderwünschen kann es deutlich teurer werden. Die Stromanschluss-Kosten beim Neubau beinhalten oft zusätzlich den Baustromanschluss sowie vorbereitende Tiefbauarbeiten. Auch dies wird deutlich teurer als der oben genannte Durchschnittswert.

Wie setzen sich die Hausanschlusskosten für Strom zusammen?
Die Hausanschlusskosten für Strom ergeben sich aus mehreren Komponenten: die Tiefbauarbeiten mit dem Graben der Leitungstrasse (Kosten Stromanschluss pro Meter), die Materialkosten mit Kabel, Leerrohre und Hausanschlusskasten, die Montage und Anschlussarbeiten durch den Netzbetreiber, die Prüfung und Abnahme durch Fachpersonal sowie die Dokumentations- und Verwaltungskosten.

Kosten für den Stromanschluss während der Bauphase

Noch bevor Ihr Haus steht, benötigen Sie Strom für Baugeräte. Der Baustromanschluss verursacht ebenfalls Anschlusskosten, die sich meist auf 500 bis 1.500 Euro belaufen. Dazu kommen laufende Stromkosten für den Verbrauch. Wichtig: Nach Bauende muss der Baustromanschluss abgemeldet und der normale Stromanschluss aktiviert werden.

Stromanschluss → Kosten pro Meter Leitungslänge

Ein entscheidender Kostenfaktor ist die Entfernung zwischen Straßennetz und Hausanschlusspunkt. Die Stromanschluss-Kosten pro Meter liegen je nach Region, Untergrund und Anbieter bei etwa 50 bis 100 Euro. Besonders bei langen Zuwegungen (z.B. im ländlichen Raum) steigen dadurch die Stromanschluss-Kosten der Grundstücke deutlich.

Stromanschluss Kosten in der Übersicht

KostenpunktDurchschnittliche Kosten
Stromanschluss Haus pauschal2.000 bis 3.000 Euro
Baustromanschluss500 bis 1.500 Euro
Stromanschluss legen lassen Kosten50 bis 100 Euro pro Meter
Tiefbaukosten (je nach Aufwand)500 bis 2.000 Euro
Stromanschluss stilllegen Kosten100 bis 300 Euro

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für den Stromanschluss?

Die Kosten für Stromanschluss für Neubau und Bestand variieren stark. Grund dafür ist das Zusammenkommen vieler Faktoren, die die Kosten erheblich beeinflussen. Die Hausanschlusskosten für Strom sind vor allem von den folgenden Punkten abhängig:

  • Länge der Leitung (Stromanschluss Kosten pro Meter)
  • Zugänglichkeit und Bodenverhältnisse (z. B. Asphalt, Fels, Wiese)
  • Region und Netzbetreiber (Preise schwanken regional deutlich)
  • Art des Anschlusses (Standard, Mehrsparten, Sonderwünsche)
  • Eigenleistungen des Bauherrn (Mitverlegen von Leerrohren etc.)

Wer legt den Stromanschluss?

Zuständig für das Verlegen des Hausanschlusses für Strom ist immer der regionale Netzbetreiber. Dieser vergibt die Arbeiten meist an zertifizierte Fachfirmen. Sie selbst dürfen keine Kabel verlegen oder anschließen – können aber vorbereitende Erdarbeiten (nach Absprache) in Eigenleistung erbringen.

So könnte das Verlegen des Stromanschlusses auf Ihrem Grundstück ablaufen:

  1. Antrag auf Netzanschluss stellen
  2. Technische Prüfung durch den Netzbetreiber
  3. Angebot und Vertragsabschluss
  4. Bauphase & ggf. Baustrom
  5. Hausanschluss wird gelegt und geprüft
  6. Zähler wird gesetzt, Strom fließt

Wer trägt die Hausanschlusskosten für Strom & Co?

Grundsätzlich müssen Bauherren oder Immobilieneigentümer die Stromanschluss-Kosten für ihr Grundstück selbst tragen. Das gilt sowohl für den Neubau als auch für Umbauten oder Wiederanschlüsse. In manchen Fällen (z. B. bei Erschließung von Neubaugebieten) können Kommunen oder Bauträger einen Teil übernehmen. Klären Sie dies unbedingt vorab mit Ihrem Bauamt oder Anbieter, um unerwartete Kosten oder Verzögerungen zu vermeiden.

Bei schwer zu veräußernden Grundstücken kann es zudem vorkommen, dass Verkäufer die Stromanschluss-Kosten ganz oder anteilig übernehmen. Eine diesbezügliche Abmachung sollte unbedingt im Kaufvertrag aufgeführt werden, um verbindlich zu sein.

Spartipps: Kosten sparen beim Stromanschluss

Die Kosten für einen Stromanschluss können schnell sehr hoch ausfallen und Bauherren finanziell belasten. Glücklicherweise können Sie selbst Maßnahmen ergreifen, um Geld zu sparen. Die folgenden Spartipps haben sich schon mehrfach bewährt, um die Hausanschlusskosten für Strom zu reduzieren:

  • Mit anderen Gewerken abstimmen: Wenn Wasser, Gas und Strom gemeinsam verlegt werden, senkt das die anteiligen Anschlusskosten für Strom.
  • Mehrspartenanschluss prüfen: Diese Variante ist platzsparend und oft günstiger als Einzelanschlüsse.
  • Eigenleistung erbringen: Nach Absprache können Sie den Graben selbst ausheben oder vorbereiten. Das spart einen Teil der Tiefbaukosten.
  • Frühzeitig planen: Wer den Stromanschluss frühzeitig beantragt, kann kostspielige Verzögerungen und Eilzuschläge vermeiden.

Steuerliche Aspekte der Stromanschlusskosten

Auf die Stromanschluss-Kosten fällt die gesetzliche Mehrwertsteuer von 19 % an. Bei gewerblicher Nutzung können Sie die Vorsteuer ggf. geltend machen. Privatpersonen müssen die Kosten für den Stromanschluss jedoch brutto einplanen.

Aber wie sieht das mit der steuerlichen Absetzbarkeit aus? Hausanschlusskosten zählen meist zu den Herstellungskosten und sind bei Privatpersonen nur über Abschreibungen absetzbar. Gewerbetreibende und Vermieter:innen können manche Erschließungskosten – etwa bei Modernisierungen – sofort als Betriebsausgaben oder Werbungskosten absetzen. Entscheidend ist, ob es sich um eine erstmalige Herstellung (nicht direkt absetzbar) oder um eine werterhaltende Maßnahme (absetzbar) am Grundstück handelt.

Welche Unterlagen braucht man für die Beantragung des Stromanschlusses?

Sie selbst sind dazu verpflichtet, den Stromanschluss zu beantragen, um Ihr Grundstück an die öffentlichen Stromleitungen anschließen zu lassen. Besonders bei einem Stromanschluss für den Neubau sollten Sie sich frühzeitig um einen Antrag kümmern, um Verzögerungen im Bauablauf zu vermeiden. Für den Antrag beim Netzbetreiber benötigen Sie in der Regel die folgenden Dokumente:

  • Lageplan, Grundriss und Größe des Hauses
  • Genehmigter Bauantrag
  • Angaben zum gewünschten Anschlussort sowie zur gewünschten Leistung (in kW)
  • Informationen zu bereits bestehenden Leitungen
  • Ausgefülltes Antragsformular des Netzbetreibers
  • Falls nötig: Genehmigungen der Gemeinde oder Zustimmungen von Nachbarn

Fazit: Stromanschluss als Kostenfalle?

Die Hausanschlusskosten für Strom sind ein nicht zu unterschätzender Posten im Hausbau oder bei der Modernisierung. Wer sich frühzeitig informiert, die richtigen Anträge stellt und Kostenfaktoren kennt, kann viel Geld sparen. Nutzen Sie unsere Informationen, um die Kosten für den Stromanschluss bei Neubau und Bestandshaus realistisch zu planen und fundierte Entscheidungen zu treffen – auch hinsichtlich der richtigen Grundstücksfinanzierung.

FAQ zu Hausanschlusskosten für Strom: Definition, Kosten & Spartipps

Wie viel kostet der Stromanschluss?
Die Kosten für einen Standard-Stromanschluss liegen meist zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Abhängig von Leitungslänge, Bodenverhältnissen und Region können sie jedoch auch höher ausfallen – etwa bei schwieriger Zufahrt, großen Entfernungen oder individuellen Sonderwünschen.
Was kostet der Hausanschluss mit Strom von der Straße bis zum Haus?
Der Preis hängt von der Leitungslänge und den Tiefbauarbeiten ab. Pro laufendem Meter sind etwa 50 bis 100 Euro realistisch. Bei durchschnittlichen Bedingungen belaufen sich die durchschnittlichen Gesamtkosten für den Stromanschluss vom Netz bis ins Haus auf rund 2.500 bis 4.000 Euro.
Was sind die Kosten für den Stromanschluss beim Neubau?
Beim Neubau fallen neben dem eigentlichen Hausanschluss zusätzliche Kosten für Baustrom, Planung und Erdarbeiten an. Insgesamt sollten Sie mit 3.000 bis 5.000 Euro rechnen. Durch Eigenleistungen oder gebündelte Mehrspartenanschlüsse lassen sich Kosten teilweise reduzieren.
Wie hoch sind die Kosten für den Stromanschluss für ein Gewerbe?
Gewerbliche Stromanschlüsse sind leistungsstärker und oft komplexer. Je nach benötigter Anschlussleistung, Entfernung zur Trafostation und technischem Aufwand können die Kosten 5.000 bis über 10.000 Euro betragen. Eine frühzeitige Planung mit dem Netzbetreiber ist hier entscheidend.
Wer zahlt die Kosten für einen neuen Stromanschluss?
In der Regel trägt der Grundstückseigentümer oder Bauherr die vollständigen Stromanschlusskosten. Bei Neubaugebieten kann ein Teil über Erschließungskosten durch die Kommune oder den Bauträger abgedeckt sein – dies sollte jedoch im Vorfeld eindeutig geklärt werden.
Was genau bedeutet Hausanschlusskosten?
Hausanschlusskosten bezeichnen die einmaligen Aufwendungen für den Anschluss eines Gebäudes an öffentliche Versorgungsnetze wie Strom, Wasser oder Gas. Dazu zählen Tiefbau, Material, Montage, Prüfungen und Verwaltungsaufwand. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der Erschließungskosten.
Letzte Aktualisierung: 22.05.2025